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Inhalt:
In den Bergen Colorados vollführt die US-Army Experimente an zwölf zum Tode verurteilte Mörder und der kleinen, 6-jährigen Amy. Hierbei geht jedoch etwas schief, und die Menschheit steuert durch diesen Fehler gnadenlos auf ihre Zerstörung zu.
97 Jahre später: Die letzten überlenden Menschen leben in einer Kolonie, die des Nachts von Flutlichtanlagen und hohen Mauern geschützt wird. Der Großteil der Weltbevölkerung ist entweder Tod oder zu Virals geworden, blutsaugende Kreaturen, die in der Nacht jagen. Nachdem Amy zu den Koloniebewohnern gestoßen ist, überschlagen sich die Ereignisse und es gibt nur noch ein Chance auf Rettung für die Kolonie: Amy.
Meine Meinung:
Wer den Übergang lesen möchte, muß ein bißchen mehr Zeit mitbringen. Die ernome Länge des Buches kommt dadurch zustande, dass Justin Cronin jedem Charakter, ob Haupt- oder Nebenfigur, eine umfassende Charakteriesierung und Hintergrundgeschichte zukommen lässt. Dadurch bekommen die Figuren alle eine unheimlich Tiefe, doch die Relevanz dieser Information erschließt sich im ersten Moment nicht immer dem Leser. Zum Einem ist diese Ausbarbeitung der Charaktere der große Pluspunkt der Geschichte, zum Anderen liegt hier aber auch mein größter Kritikpunkt an dem Buch: Die ersten ca. 300 Seiten lernen wir eine Handvoll Personen ausführlich kennen, um diese mit dem Zeitsprung von 97 Jahren erstmal wieder vom Tisch zu fegen und einen komplett neuen Haufen an Figuren einzuführen, die wir dann zu aller erst auch wieder ausführlich kennenlernen müssen. Erst ab ca. Seite 550 ging für mich die Geschichte so richtig los. Dafür wird man ab diesem Zeitpunkt mit großartigem Horror, Spannung und menschlichen Dramen belohnt.
"Der Übergang" ist der erste Teil der "Passage"-Trilogie von Justin Cronin und man merkt dem Buch an, dass es als Teil einer Trilogie gedacht ist. Es werden sehr viele Handlungsstänge angesprochen, kaum ein Handlungsstrang ist abgeschlossen worden und das Buch endet mit zwei absolut gemeinen Cliffhangern, die einen mit Ungeduld auf den zweiten Band der Trilogie warten lassen.
Wer gerne lange Bücher liest, einen Faible für starken Figurenbeschreibungen hat und Dystopien mit Horroreinschlag lesen mag, dem lege ich dieses Buch ans Herz. Ich habe es sehr gerne gelesen und freue mich jetzt schon auf den zweiten Band der Trilogie.