

Inhalt:
Unvermittelt erfährt Jake, dass es den Geheimbund der Geschichtshüter gibt und seine Eltern zu eben jenem Geheimbund gehören. Nachdem Jakes Eltern von einer Zeitreise ins Jahr 1506 nicht mehr zurückkehren, begibt sich Jake zusammen mit drei anderen Teenage-Agenten auf die gefährliche Reise ins Venedig des 16. Jahrhunderts, um seine Eltern und die Geschichte vor Xander Zeldt zu retten.
Meine Meinung:
Zuallererst möchte ich sagen: Ich finde das Buch nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Gerade der Ansatz, dass es eine Geheimorganisation gibt, die durch exzessive Zeitreisen den Lauf der Geschichte beschützen möchte , hat mir sehr gut gefallen. Dies kann jedoch nicht über die vielen Dinge hinwegtäuschen, die mir nicht gefallen habe.
Angefangen mit dem Schreibstil des Autors. Dieser kam mir manchmal sehr hölzern vor, gerade in den Passagen, in denen er die Gefühlswelt seines Hauptcharakters Jake erörtern möchte. Dadurch wirkt vieles aufgesetzt und über diese Satzkonstruktionen stolpert man als Leser dann regelrecht. Zudem sind die Charaktere aus der Stereotypen-Kiste rausgekramt worden. Jede der vier Hauptfiguren repräsentiert einen bestimmten Typus: Es gibt den öberflächlichen Schnösel, der sich nur für seine Kleidung und seine Haare interessiert, den Professor, den Neuling im Agentenmetier und die holde Maid, die nätürlich auch nicht fehlen darf (samt der obligatorischen Liebesgeschichte, die ebenfalls ziemlich deplatziert und gefühlsleer daherkommt). Besser getroffen sind die Personen, die dem Kindesalter bereits entwachsen sind. Hier gibt es dann auch eine nette Nebenhandlung, die mich eher angesprochen hat und von der ich liebend gerne mehr gelesen hätte. Dafür müsste ich dann aber den nächsten Band der Reihe lesen.
Ein weiteres Problem stellt, eigentlich wie immer bei solchen Büchern, die Prämisse der Zeitreise dar. Auf die Frage, ob die Geschichte nicht alleine durch die bloße Anwesenheit der Agenten verändert wird, wird nicht näher eingegangen und die Tatsache, dass alle Menschen im 16. Jahrhundert, egal ob in Italien oder Deutschland, englisch sprechen können, lässt mich doch etwas an der Plausibilität der Geschichte zweifeln. Hier hat es sich der Autor doch etwas zu einfach gemacht.
Obwohl das Negative in meiner Rezension überwiegt, möchte ich das Buch jedoch nicht ganz schlecht reden, da zu keinem Zeitpunkt Langeweile beim Lesen aufkommt. Man sollte jedoch kein zweiten Harry Potter erwarten.