Gute Geister - Kathryn Stockett

Nachdem ich den Film "The Help" gesehen hatte und total begeistert war, stand für mich fest, dass ich auch die Buchvorlage würde lesen müssen. Und es hat sich gelohnt. Mit Gute Geister hat Kathryn Stockett einen wunderbaren Debütroman geschrieben, der einen ab der ersten Seite gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. 

 

Ich habe mich von Anfang an ins Mississippi der 60er Jahre reinversetzt gefühlt, eine Zeit, wo die Bürgerrechtsbewegung erstarkt ist und Menschen wie Martin Luther King für die Gleichberechtigung der dunkelhäutigen Bevölkerung eingetreten sind. Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Da gibt es Abileen und Minny, zwei Dienstmädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber trotzdem die besten Freundinnen sind, und Skeeter, die auf die Idee kommt, ein Buch über eben jene Dienstmädchen zu schreiben. Die Charaktere sind mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat, sie seien wirklich real. Die fürsorgliche Abileen mit ihren mütterlichen Art, die ruppige Minny, die sich mit ihrem losen Mundwerk immer wieder in Schwierigkeiten bringt, und die idealistische, am Anfang leicht naive, Skeeter, die die starren Ansichten zum Thema Rassentrennung nicht akzeptieren kann und etwas ändern möchte. Kathryn Stockett hat ihren drei Frauen eine charakterliche Tiefe gegeben, die ich in der Art und Weise selten in anderen Büchern gefunden habe. Ein wunderbares Buch, welches ich gerne weiterempfehle.