Red Dragon - Thomas Harris

Wer kennt ihn nicht? Hannibal Lecter, seines Zeichens psychopatischer Massenmörder und Kannibale. In "Roter Drache" hat er seinen ersten Auftritt, hier jedoch nur in einer klitzekleinen Minirolle. Vielmehr geht es in diesem Buch um Will Graham, der von Jack Crawford zum FBI zurückgeholt wird um die "Zahnfee" Francis Dolarhyde zu schnappen, der komplette Familien foltert und umbringt. 

Ich habe (fast) alle Verfilmungen rund um Hannibal Lecter gesehen und die beiden Nachfolgebände "Das Schweigen der Lämmer" und "Hannibal" gelesen, mir fehlte also nur noch "Roter Drache" in Buchform. Und der Hauptgrund, warum ich dieses Buch gerade jetzt in Angriff genommen habe, ist der, dass ich ein riesengroßer Fan der Fernsehserie "Hannibal" bin und diese ja auf den Charakteren in diesem Buch basiert. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, wobei ich die erste Hälfte sogar sehr spannend fand, weil hier der Focus eindeutig bei den ermittelnden Beamten gelegen hat. Diese vernachlässigt Harris in der zweiten Hälfte fast komplett und stattdessen bekommt der Leser kapitelweise das Leben des Francis Dolarhyde vorgesetzt, welches die Faszination für diesen Psychopathen vollständig zunichte macht. Ich war kurz vor Ende des Buches einfach nur gelangweilt, daran konnte das spannende Ende auch nichts mehr ändern. Da widme ich meine Zeit lieber wieder der Fernsehserie.