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![Die tausend Herbste des Jacob de Zoet - David Mitchell Die tausend Herbste des Jacob de Zoet - David Mitchell](http://booklikes.com/photo/max/200/300/upload/books/97/86/6730fa907c3920b651615abbea06a081.jpg)
Im Jahr 1799 erreicht der junge Holländer Jacob de Zoet Dejima, um hier für die Niederländische Ostindien-Kompanie als Buchhalter tätig zu sein. Dejima ist eine künstlich angelegte Insel, auf der die handeltreibenden Niederländer „eingesperrt“ sind, da Ihnen der Zugang zum japanischen Festland untersagt wird. Als Jacob sich in die Hebamme Aibagawa Orito verliebt, nehmen Verrat, Mord und Intrigen seinen Gang.
Ich muss als erstes einmal folgendes loswerden: Dieses Buch ist wunderschön. Mein zweites Buch, welches ich von David Mitchell gelesen habe und wieder einmal bin ich von der Art, wie er seine Geschichten erzählt, schlichtweg begeistert.
Auf den ersten Blick scheint „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“ ein historischer Roman zu sein, die historischen Fakten treten jedoch im Verlauf der Geschichte immer mehr in den Hintergrund und im Gegenzug bekommt der Leser einen umfassenden Einblick in die faszinierende japanische Kultur, die sich gegen ausländische Einflüsse komplett verschließt und Begriffe wie Ehre und Tradition einen ganz besonderen Stellenwert zukommen lässt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt, wodurch sich verschiedene Erzählstränge herausbilden, die nicht unmittelbar etwas miteinander zu tun haben, am Ende aber kunstvoll miteinander verknüpft werden. So manch eine Wendung in der Geschichte habe ich so nicht vorausgesehen und ich hatte wirklich Probleme, das Buch zur Seite zu legen, so Emotional eingebunden war ich in die Handlung. David Mitchells poetischer Schreibstil rundet dieses Leseerlebnis ab und macht „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“ zu einem Leseerlebnis, welches ich jedem nur empfehlen kann.