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Bin ich gerade einer Illusion aufgesessen? Diese Frage stelle ich mir zwei Tage, nachdem ich das Buch beendet habe, immer noch. Vielleicht ist das auch keiner Wunder, handelt es sich doch um ein Buch, in dem sich zwei Magier in ihrer Privatfehde verlieren.
Erzählt wird die Geschichte Alfred Bordens und Rupert Angiers durch Tagebucheintrage der jeweiligen Personen und gerade diese Erzählperspektive lässt mich ernsthaft daran zweifeln, ob ich überhaupt irgendetwas für wahr nehmen kann oder alles nur eine Illusion ist. Dabei ist es aber ratsam, nicht mit einer zu hohen Anforderung an Realismus an dieses Buch ranzugehen, bringt Christopher Priest doch etwas Horror, einen Hauch SciFI, etwas Steampunk und einen Menge Mystik in die Geschichte ein. Und das ist auch schon alles, was ich im Hinblick auf die Handlung andeutet möchten, jedes weitere Wort wäre hier einfach zuviel.
Ich denke, dass "The Prestige" kein Buch für jedermann ist. Entweder kann der Leser die Geschehnisse akzeptieren oder auch nicht, dazwischen gibt es, glaube ich, nicht viel. Ich finde das Buch großartig, einfach weil es so ungewöhnlich ist, mich tief beeindruckt hat und ich immer noch über das Gelesene grübele. Und selten habe ich bei einem Buch das Verlangen gehabt, es gleich nochmal zu lesen um hinter die Wahrheit von "The Prestige" zu kommen.